SCHULPROFIL-Fachschule

Profil Fachschule      

Ausbildungsziele

Staatliche Anerkennung zur Erzieherin/zum Erzieher.

 

Die Anerkennung gilt in allen Ländern der Bundesrepublik Deutschland und befähigt zur eigenverantwortlichen Tätigkeit als pädagogische Fachkraft in Krippen, Kindergärten, Offenen Ganztagsschulen, Jugendzentren, Heimen, Internaten und anderen pädagogischen Einrichtungen.

 

Der Abschluss der Ausbildung ist in die Stufe 6 des DQR (Deutscher Qualifikations-rahmen) und des EQR (Europäischer Qualifikationsrahmen) eingestuft. In insgesamt 8 Stufen beschreiben die Qualifikationsrahmen, welche Kenntnisse, Fertigkeiten, Verantwortung und Selbständigkeit von den Inhabern entsprechender schulischer und beruflicher Abschlüsse zu erwarten sind. Sie beschreiben damit auch auf europäischer Ebene Zugangsmöglichkeiten zur Qualifizierung zur nächsthöheren Qualifikationsstufe.

 

Den in Stufe 6 eingestuften Personen werden „Kompetenzen zur Planung, Beurteilung, und Auswertung von umfassenden fachlichen Aufgaben und Problemstellungen sowie zur eigenverantwortlichen Steuerung von Prozessen in Teilbereichen eines wissenschaftlichen Faches oder in einem beruflichen Tätigkeitsfeld“ attestiert.

 

 

Voraussetzungen 

Für die anspruchsvolle Arbeit mit Menschen werden neben Kommunikationsbereitschaft und Kommunikationsfähigkeit auch Belastbarkeit, Flexibilität, Einfühlungsvermögen, Teamfähigkeit, Reflexionsfähigkeit und Lernbereitschaft als Schlüsselqualifikationen schon vor Beginn der Ausbildung erwartet.

Als schulische Voraussetzung gilt in der Regel die Fachhochschulreife im Sozialwesen, da hier durch das gelenkte Praktikum und die Wissenschaftspropädeutik die Orientierung auf die Sozialpädagogik gerichtet wird.   Dem entspricht auch, dass die Auszubildenden in der Fachschule als Studierende und nicht als Schüler/innen bezeichnet werden und im vorher beschriebenen DQR und EQR der Bachelor-Grad in Stufe 6 eingestuft ist.

Der Logik der Qualifikationsrahmen folgend, sind jedoch auch viele andere Wege zur Aufnahme in die Fachschule möglich:

  • Allgemeine Hochschulreife oder Fachhochschulreife in Verbindung mit 6-wöchiger Praxiserfahrung in einer anerkannten Einrichtung der Kinder-, ,Jugend- oder Behindertenhilfe

  • Fachoberschulreife in Verbindung mit einer einschlägigen mindestens zweijährigen Ausbildung im sozialen Bereich (Kinderpfleger/in, Sozialhelfer/in, Heilerziehungspflegehelfer/in)

  • Fachoberschulreife in Verbindung mit anderen Berufsabschlüssen und einer 6-wöchigen Praxiserfahrung in anerkannten Einrichtungen der Kinder-, Jugend- oder Behindertenhilfe.

  • Fachoberschulreife in Verbindung mit einer mindestens fünfjährigen Berufstätigkeit in einem einschlägigen pädagogischen Berufsfeld

Organisation der „Praxisintegrierten Ausbildungsform“

Die Ausbildung ist in den fachpraktischen und in den fachtheoretischen Bereich gegliedert. Die Fachpraxis findet durchgängig in den 3 Ausbildungsjahren Montag bis Mittwoch oder Mittwoch bis Freitag in der Ausbildungsstelle statt. Die Ausbildungsstelle muss eine anerkannte Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe sein und in der Einrichtung muss eine erfahrene pädagogische Fachkraft (Erzieherin/ Erzieher, Sozialpädagogin/Sozialpädagoge) als Praxisanleiterin/Praxisanleiter zur Verfügung stehen.

Die Fachtheorie findet durchgängig in den 3 Ausbildungsjahren Donnerstag bis Freitag oder Montag bis Dienstag in der Fachschule statt.

Eine Praxislehrkraft der Schule wird der/dem Studierenden zugeordnet und während der gesamten Ausbildung bemühen sich die Praxisanleitung der Einrichtung und die Praxislehrkraft der Fachschule gemeinsam um die Qualifikation der angehenden Erzieher/innen.

Die Inhalte und die didaktisch-methodische Ausgestaltung der Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern wurde in den letzten 20 Jahren durch mehrere Beschlüsse der Kultusministerkonferenz bundesweit vereinheitlicht, sodass die sonst übliche Verschiedenheit der Regelungen der einzelnen Bundesländer hier nicht zutrifft:

die Erzieher/innenausbildung ist „Lernfeldorientiert“ und auf verbindliche „Kompetenzorientierte Qualifikationsprofile“ ausgerichtet.

Lernfeldorientierung bedeutet dabei, dass in der Ausbildung nicht die Fachtheorie im Mittelpunkt der Theorieausbildung steht, sondern stets die konkreten Handlungsnotwendigkeiten in der Praxis. Im Falle der Praxisintegrierten Ausbildungsform befragen also die angehenden Erzieher/innen die Lehrkräfte in der Schule und dann auch selber die Theorie, was diese zur Klärung der Fragen die sich in der Praxis stellen beitragen können.

Kompetenzorientierung heißt dabei, dass das Wissen, die Fertigkeiten und Haltungen der Studierenden im konkreten Handeln entwickelt, erprobt und rückgemeldet werden und die Mitstudierenden, die Praxisanleitungen und die Lehrkräfte hier eng und intensiv zusammenarbeiten.

Die Ausbildung fordert und fördert die Auseinandersetzung mit sich selbst und den anderen, Anstrengungsbereitschaft, Disziplin und körperliche, geistige und seelische Entwicklungsbereitschaft.

Die Besonderheiten des Kant-Berufskollegs

 

  • Wie in der Fachoberschule sind maximal 24 Studierende
    in einer Klasse.

  • Hohe Qualität der räumlichen und sächlichen Ausstattung

  • Bedingt durch die Größe des Gesamtsystems kann
    keiner übersehen werden oder verloren gehen

  • Die Studierenden bestimmen die inhaltlichen und organisatorischen Schwerpunkte der Ausbildung mit (Wahl der fachlichen
    Vertiefungsgebiete, der Inhalte der Kompaktwochen und der Exkursionen)

  • Der Schulträger, das Lehrerkollegium und die Schülerinnen und Studierenden engagieren sich gemeinsam als „Schule ohne Rassismus –  Schule mit Courage“ dafür, unsere Demokratie zu bewahren und den Ausgleich zwischen allen Religionen und Kulturen zu fördern.   

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